Richtlinie
Klinikpartnerschaften – Förderlinie global
Das Förderprogramm Klinikpartnerschaften – Partner stärken Gesundheit unterstützt Partnerschaftsprojekte zwischen deutschen Organisationen des Gesundheitssektors und Partnerinstitutionen in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens.
Grundlagen
Erfolgreiche Partnerschaften basieren auf:
- gemeinsamer Verantwortung und partnerschaftlicher Umsetzung
- einem langfristigen Austausch auf Augenhöhe
- der Schaffung einer Win-Win-Situation durch Wissenstransfer u.a. zu Krankheitsbildern und Behandlungsmethoden
- der Orientierung des Projekts an den Regularien und Prinzipien des Partnerlandes
- beruflich-ethischen Grundsätzen: Orientierung an internationalen Standards/Leitfäden im Fachbereich, Einbezug von Gender- und Diversity-Aspekten, deontologischen Fragen und Grundsätzen
Voraussetzungen
Förderanträge werden von einer deutschen Einrichtung gestellt. Sie erfüllen folgende Kriterien:
- es handelt sich um eine öffentlich-rechtliche Einrichtung und/oder gemeinnützige Organisation in Deutschland
- qualifiziertes Fachpersonal beider Seiten ist für die Umsetzung vorhanden
- eine längerfristige, institutionelle Partnerschaft ist erkennbar/in Planung
Für Partnerinstitutionen sind folgende Bedingungen relevant:
- das Projekt findet in einem Land niedrigen oder mittleren Einkommens gemäß OECD-DAC Kriterien statt
- die Partner-Einrichtung stellt eine Rechtskörperschaft bzw. juristische Person dar; sie bietet öffentliche Gesundheitsleistungen an; sie leistet mit medizinisch relevanten Maßnahmen einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitssituation im Partnerland (UN-Nachhaltigkeitsziel 3)
Verbände und Organisationen im Partnerland ohne eigenständige Gesundheitsdienstleistungen (wie Hochschulen und Berufsschulen), können keine Projektpartner*innen sein.
Verwendungszweck von Fördermitteln
Umfang der Förderung: bis zu 50.000 EUR
Zeitraum:
maximal zwei Jahre; Folgeförderungen sind möglich
Einsatz:
- Reisekosten (z.B. Flugkosten, Unterbringung, Verpflegung, Visa, Versicherung, Tagungsgebühren)
- Trainingskosten (z.B. Raummiete, Trainingsmaterialien, Übersetzungen, Honorare/Catering während Trainings)
- Sachmittel (bis zu 30% der Fördersumme, z.B. für Geräte u. Verbrauchsmaterialien)
- Verwaltungskostenpauschale in Höhe von 5% der übrigen Budgetpositionen
- nicht gefördert werden: Personalkosten, grundständige Baumaßnahmen sowie Forschungsmaßnahmen; keine Weiterleitung von Mitteln an Dritte
Die Förderverträge werden als Zuschussverträge mit der GIZ abgeschlossen. Die rechtliche Grundlage bildet ANBestP (Anlage 2 zur VV Nr. 5.1 zu § 44 BHO Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung).
Auswahl von Partnerschaftsprojekten für Förderung
Ein Technisches Komitee (TK) bestehend aus Expert*innen zu Medizin und Internationaler Zusammenarbeit bewertet die Förderwürdigkeit.
Kriterien:
- Relevanz: Partnerschaftsprojekte orientieren sich an Bedürfnissen der Partnerinstitutionen, berücksichtigen den lokalen Kontext, adressieren ggf. Bedarf vulnerabler Gruppen
- Effizienz: Projektmanagement ist tragfähig und Verantwortlichkeiten sind geklärt; Zeit- und Finanzplanung ist angemessen; Eigenbeitrag des deutschen Antragstellers ist erkennbar, Mittel werden effizient und angemessen verwendet
- Effektivität: Aspekte der Umsetzbarkeit und Wirksamkeit werden berücksichtigt; fachliche Konsistenz und Kohärenz sind gegeben; Ziele, Aktivitäten sowie Indikatoren sind aufeinander abgestimmt, Ziele werden kontinuierlich überprüft
- Nachhaltigkeit: Vision des Partnerschaftsprojekts ist langfristig; institutionelle Stärkung ist angedacht, indem Kapazitäten aufgebaut und Prozesse optimiert werden
- ethische Vertretbarkeit: Ansatz der Projektumsetzung ist ethisch und politisch vertretbar
- antragstellende Organisation erfüllt kaufmännische Voraussetzungen
So bewerben Sie sich
Auf der Website www.klinikpartnerschaften.de finden Sie Informationen zum Förderprogramm.
Kontakt:
Klinikpartnerschaften – Partner stärken Gesundheit
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Friedrich-Ebert-Allee 36
53113 Bonn, Deutschland
T +49 (0)228 4460 3800
E klinikpartnerschaften@giz.de
www.klinikpartnerschaften.de